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Huforthopädie

 

Hufe sind die Grundlage für einen gesunden Bewegungsapparat. Das Knochengerüst des Pferdes baut sich auf dem Huf auf. Ziel der huforthopädischen Bearbeitung ist es eine optimale Hufsituation herzustellen und diese zu erhalten.

In den ersten Lebenswochen eines Fohlens kann man mit geschulten Augen schon sehen, in welche Richtung sich der Huf entwickelt. Im Fohlenalter kann man direkt gegensteuern und dem Fohlen ermöglichen auf einen optimalen Huf eine optimale und gerade Knochensäule aufzubauen.

 

 

Bei einem ausgewachsenem Pferd dauert eine Huf korrektur länger. Denn je länger die Hufe in einem unphysiologischen Zustand sind, desto länger dauert die korrektur. Sehnen, Gelenke, Bänder und Muskeln haben sich auf die unphysiologischen Zustände eingestellt. Diese korrektur geht nur langsam, jede abrupte Umstellung bedeutet Schmerzen und ein unnormales Kippen der Gelenke.

Die Stellung der Hufe beeinflusst den Gang eines Pferdes. Ist der Huf z.B. durch eine Fehlbelastung in seiner Abfußrichtung gestört, wird das Huf-,  Kron- und Fesselgelenk genau wie das Karpalgelenk, der Ellenbogen und die Schulter verdreht. Was die Gelenke in eine einseitige Abnutzung zwingt. Folgen davon sind z.B. Arthrose, Spat, Schale oder Chips. Gelenke werden Blockiert und schränken die Bewegungsfähigkeit ein.Bullnasig geraspelte Zehe zu sehen bei der herkömmlichen Bearbeitung des Hufschmieds.

Die Huforthopädische Bearbeitung der Hufe kann Arthrosen etc. nicht rückgängig machen, kann aber den fortschreitenden Prozess verlangsamen und weitere Schäden vermindern.

Pferde die mit aufgestauchten Wänden, eingerollten oder untergeschobenen Trachten Leistung bringen sollen, sind nach einiger Zeit meist nicht mehr leistungsbereit, da der Verschleiß an Bänder, Sehnen und Gelenken zu groß wird und das Pferd in eine Schonhaltung verfällt. Solche Schonhaltungen und Fehlstellungen kann ich bei vielen Pferden beobachten.

Fehlstellungen und Schonhaltungen fangen bereits dabei an, dass das Pferd sich Rückständig oder Vorständig hinstellt um entweder Trachten oder Zehe zu entlasten. Auch ist es möglich dass ein Pferd die Hufe nach innen oder außen dreht um die Seitenwände zu entlasten. Einen Huf nach vorne außen raus zu stellen ist auch eine Entlastungsform. Es können die Hufe sein aber auch alle Gelenke oder ein leichter bis ausgeprägter Beckenschiefstand.

Es stellt sich die Frage warum es sinnvoller ist die Dienste eines Huforthopäden in Anspruch an zu nehmen?  Der Huforthopäde ist im Barhufbereich präzise und detailreich Ausgebildet.

 

Rieddach beraspelte Zehe. Hebel sind zuverlässig ausgeschaltet. Zu sehen bei huforthopädischer BearbeitungBeschlagene Pferde haben im Gegensatz zu Barhuf Pferden eine bis zu 50% verringerte Durchblutung in den Gesamten Gliedmaßen. Barhufer spühren ihre Umgebung und passen auf ihre Hufe und Gelenke auf, indem sie nicht ohne Vorsicht über unebene Böden wie groben Schotter oder Steinige felsige Wege laufen. Der Huf ist mit einem Beschlag in seiner gesamten Mechanik eingeschränkt. Ein natürlicher Huf kann sich seinen Umgebungsumständen anpassen. Steht ein Pferd in der trockenen Steppe mit harten Böden und viel Abrieb, ist der Huf meist steilwandig, steinhart und trocken. Ein Pferd was in feuchten Gebieten lebt (Moorponys), hat einen weiten, weichen und feuchten Huf.

Es ist auch nicht gesagt, das kein Pferd ein Eisen haben sollte, denn Pferde die vor einer schweren Kutsche laufen und arbeiten müssen oder Pferde die Distanzritte mitgehen, brauchen einen abrieb Schutz. Es gibt natürlich Alternativen zu einem Eisen wie Kunststoffbeschläge oder Hufschuhe.

Wenn man detailliert den Aufbau des Hufes anschaut. Die verschiedenen Horn Arten, das Innenleben, der Zusammenhalt, dann wird klar, dass der Huf  sich seiner Situation immer anpassen kann. Die heutige Domestikation der Pferde, gibt uns die Möglichkeit den Huf so optimal wie möglich zu bearbeiten und ihn dadurch gesund zu machen und auch zu halten.

 

 

 

 

 Bei der Arbeit....